Das Verborgene Landgut

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Chronist
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Das Verborgene Landgut

#1

Beitrag von Chronist »

Vorgeschichte und Hintergrund

viewforum.php?f=91 - Das Landgut, das vom Himmel fiel
Die errichteten Behausungen und Arbeitsmaschinen, all das vielfältige Inventar und die verschiedenen Werkzeuge des Landguts lassen annehmen, dass es bereits seit vielen Jahrzehnten existieren muss.
Wann genau das Landgut errichtet wurde, kann allerdings keiner seiner heutigen Bewohner sagen, denn als die ersten Menschen es einst ganz unverhofft und in seiner ganzen Pracht im Schutzmantel der Natur vorfanden, war es vollkommen unbewohnt und das vermutlich schon seit etlichen Jahren.

Wer hatte hier einst gelebt und gewirtschaftet? Wohin waren alle verschwunden?

Inzwischen leben und arbeiten hier vorrangig Menschen (mit und ohne magische Fähigkeiten) bereits in 3. Generation. Eine Währung existiert hier übrigens nicht. Es wird Tauschhandel betrieben.

Bedrohung aus dem Wasser formt die Menschen
Es hätte ein idyllisches und ungestörtes Leben sein können, wäre da nicht die Nähe zum offenen Meer. Immer wieder sorgt es für ungebetene Gäste aus dem Wasser und erfordert, dass sich die Bewohner des Landguts zu verteidigen wissen. Daher kommt es auch, dass nicht nur einfache Bauern und mittellose Fischerinnen die Farm bewohnen, sondern durchaus auch zähe und willensstarke Kämpfer und Kämpferinnen, die es bereits gewohnt sind, ihr Hab und Gut, ihre Lebensgrundlage, ja, ihre Familien immer wieder aufs Neue zu verteidigen.
Weshalb ihr Landgut regelmäßig von Ungeheuern aus dem Wasser heimgesucht werden, können sich die Bewohner nicht erklären, doch es ranken viele Mythen und Aberglauben darum.

Umgang mit Fremden
Anderen Rassen stehen sie skeptisch bis neutral gegenüber. Man traut ihnen nicht so recht über den Weg, weshalb man nur ungern an einer Tafel mit ihnen sitzen, geschweige denn das Bett mit ihnen teilen mag. Man merkt, dass diese Menschen lieber unter sich bleiben. Nicht menschliche Durchreisende sowie Abenteurer werden nichtsdestotrotz toleriert, wenn sie Ware zum Tauschen mitbringen.

Starke Abhängigkeit von der Gutsherrschaft
An der obersten Spitze der Gemeinschaft steht die Familie Rosenbaum, allen voran Lenny Rosenbaum. Seine Großeltern waren damals die Wiederbeleber des Landguts und maßgeblich am Wiederaufbau beteiligt.
Heute lassen es sich die erwachsenen Nachkommen der Familie als verwaltendes und Steuer eintreibendes Oberhaupt gutgehen. Die eigenen Finger machen sie sich schon lange nicht mehr schmutzig, nehmen aber gerne mehr aus der Gemeinschaft an sich als sie mit zwei Händen tragen können. Das schmeckt nicht jedem auf dem Gutshof, wird jedoch billigend in Kauf genommen, denn die Familie Rosenbaum verfügt über eine einzigartige Fähigkeit: sie können aus den unterschiedlichsten Dingen Wasser extrahieren.
So wird bspw. ein Großteil des Trinkwassers und des landwirtschaftlichen Betriebswassers aus dem Meer gewonnen. Das dabei zu Tage geförderte Salz wird vielfältig weiterverwendet. Ohne Familie Rosenbaum wäre das Landgut daher über kurz oder lang dem Untergang geweiht.


Ab Dezember 42

Zeiten des Umbruchs
Kurz vorm Jahreswechsel beherrschte das Erscheinen zweier Fremder die Gesprächsthemen der Gutsleute und verbreitete die Neugier auf dem Hof bis ins letzte Kämmerlein. Neue Gesichter hatten schließlich schon oft für Spannung und Abwechslung in der eintönigen Routine der Gemeinschaft zu sorgen gewusst.

„Wo kommt dieses ungleiche Paar her?“
„Der Große ist ja ziemlich heiß!“
„Oh, du hättest sehen sollen, wie sie das Winterfest aufgemischt haben!“


Doch bald sollte aus Spannung andauernde Anspannung werden und die anfänglich so willkommene Abwechslung, sie ließ so manch einen rasch die alte Eintönigkeit vermissen...
Zum Jahreswechsel beherrschte dieses Duo nämlich nicht nur den Smalltalk der Leute, sondern gar ihren Alltag, ihre ganze Existenz: Roland Zazce und Xabi Fernández – „das Hirn und der Hüne“, wie sie schon häufig betitelt wurden – hatten eines Nachts die gesamte Familie Rosenbaum gewaltsam unter ihre Kontrolle gebracht und damit praktisch das gesamte Gut.
Einen so plötzlichen Umbruch hatte es noch nie in der Gemeinschaft gegeben und als sie dann auch noch erfuhren, dass sie es hier mit einem Vampir zu tun hatten, waren sie erst einmal geschockt.
Was dieser Zazce von den Menschen wollte? „Unser Blut!“, schrie so manch einer schnell. „Unsere Leben!“ Doch Zazce wollte sich nicht einfach so ihr Blut, geschweige denn einfach so ihre Leben nehmen…

Neue Gutsherrschaft – neue Regeln
In einer Rede, die er vor versammelter Mannschaft auf dem Hofe der Farm abhielt, machte Zazce seine Standpunkte deutlich:
  • Die Familie Rosenbaum unterliegt nun seiner Gewalt. Ob und wann es das für die Menschen so überlebenswichtige Trink- und Betriebswasser geben wird oder nicht, darüber entscheidet nun alleine er.
  • Jegliche Gesetzesbrecher werden nicht mehr – so wie bisher – eingesperrt oder vom Landgut verbannt. Sie werden stattdessen einem internen Test unterzogen. Bestehen sie diesen, dürfen sie ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen, fallen sie durch, werden sie von ihm bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt. Blutleere Leichen werden für eine gewisse Zeit wie mahnende Vogelscheuchen auf den Äckern und Feldern ausgestellt.
  • Von Zeit zu Zeit kürt er sogenannte Blutfavoriten, die für eine Zeit lang im Herrenhaus, das er sich unter den Nagel gerissen hat, leben dürfen. Dort sind sie von jeglicher Arbeit befreit und werden königlich bekocht und verwöhnt. Im Gegenzug haben sie ihm uneingeschränkt ihr Blut zur Verfügung zu stellen. Die Rolle des Blutfavoriten ist jedoch freiwillig. Ein Auserkorener darf also auch ablehnen. Eine solche Ablehnung wird allerdings wie ein Gesetzesbruch behandelt (s.o.)...
  • Familien können bei einem regelmäßig stattfindenden Kampf-Wettbewerb, bei welchem keinerlei Waffen oder magische Fähigkeiten verwendet werden dürfen und bei welchem er als Schiedsrichter fungiert, zusätzlich Wasser und Lebensmittel sowie seine Gunst gewinnen.

Ab März 43

Inzwischen dürften viele Gutsleute bereits festgestellt haben, dass sich für sie kaum etwas verändert hatte. Denn wer das neue, selbsternannte Oberhaupt einfach akzeptierte, seinen Befehlen folgte und brav seine gewohnte Arbeit verrichtete, der fiel zumeist gar nicht erst auf. Es waren vermehrt die Rebellierenden, die Probleme bekamen, oder die auserwählten Blutfavoriten, die dem Zazce näher kamen, als es so manch einem vielleicht lieb war.

Die Fragen, die sich dennoch jeder selbst stellen musste: Konnte und wollte man…
  • so weiterleben?
  • sich so etwas gefallen lassen?
  • einem Vampir wirklich vertrauen?

Es gibt Familien, die sich nicht sicher fühlen und daher nach einem Weg suchen, Zazce und seinen Handlanger loszuwerden, ohne sich dabei jedoch ernsthaft selbst in eine Gefahr zu bringen. Doch wie sollte so etwas gelingen?

„Vielleicht erweisen sich unsere Gäste aus dem Meer einmal doch noch als nützlich…“

Charaktere und NPCs an diesem Ort
  • Roland Zazce, selbsternannter Gutsherr
  • Xabi Fernández, Rolands Handlanger
  • Lenny Rosenbaum (NPC), gefangengehaltener Gutsherr
  • Ljudmila Petrowa (NPC), Köchin des Gutsherrn
  • Gordon Lewis (NPC), Rolands künftiger Protegé
Sonstige Eckdaten
  • Anzahl der hier lebenden Personen: ca. 150
  • Altersdurchschnitt: 35
  • Wohnsituation: Roland Zazce und seiner direkten Dienerschaft ist das Herrenhaus vorbehalten. Zudem hält er dort den mächtigsten Teil der Familie Rosenbaum fest. Ein großer Teil der arbeitenden Gemeinschaft lebt im Gesindehaus. Da dieses schon vor vielen Jahren aus allen Nähten geplatzt wäre, hat man allerdings noch weitere Behausungen im ähnlichen Stil errichtet. Diese befinden sich allerdings etwas außerhalb des Guts.
  • Mentalität: Arbeitsam, einsiedlerisch, prüde.
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