Grigorij Chruschtschow - Veränderung kann auch schnell vonstatten gehen

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Grigorij Chruschtschow
Mensch
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Grigorij Chruschtschow - Veränderung kann auch schnell vonstatten gehen

#1

Beitrag von Grigorij Chruschtschow »

Persönliche Daten

Vollständiger Name:
- Grigorij Igorowitsch Chruschtschow

Rasse:
- Mensch

Geschlecht:
- männlich

Alter und Geburtsdatum:
- 32 Jahre, geboren am 5.12.1991 alter Zeitrechnung

Herkunft:
- in Sankt Petersburg, Alte Welt

Gesinnung:
- Philanthrop, im wahrsten Sinne des Wortes ein Menschenfreund und das schließt inzwischen Wesen, mit Ausnahme der Egel aus
- Daher am ehesten umstritten neutral rechtschaffen, die Moralischen Grundsätze und Prinzipien sind klar, nur welche das sind, ist wohl umstritten

Fraktionszugehörigkeit:
- nominell Bürgerliche
- Gesinnungstechnisch könnte man sagen Bastion, mit der er auch in Kontakt im Geheimen steht


Beruf oder Tätigkeit:
Gemeinderat von Weißkliff, Leiter des Armenhauses, Geschichten- und Wissenssammler
Nach dem Kataklysmus agierte er vor allem erst einmal als Händler für alte Artefakte und Kunstwerke, die die Fluten überlebt hatten, das, und seine guten Kontakte zu den Reichsten und Mächtigsten, brauchten ihm schnell für Weißkliffs Verhältnisse ein Vermögen ein. Zwar geht er händlerischen Tätigkeiten kaum mehr nach, aber in seinem Besitz befinden sich immer noch zahlreiche teils und vollständig restaurierte Kunstwerke, die noch darauf warten, wieder an Wert in einer wohlhabenderen Gesellschaft zu erhalten.

Aussehen

Erscheinungsbild:
- Grigorij entsprach mit seinen stattlichen 1,86m einmal dem aristokratischen Typ. Das davon lediglich die schlanker Statur mit einem dünnen, sehnigen und sehr hager wirkendem Körper übrig ist, ist einer zumindest auf Exile nicht diagnostizierbaren Krankheit zu verdanken, die ihn vor zwei Jahren ereilt hat. Seine Haltung ist nicht mehr die aufrechteste und er tut sich schwer damit längere Strecken zu gehen, geschweige denn körperliche Arbeit zu verrichten. Er ist ein Mischtyp mit mittlerer Hautfarbe und hat dunkelbraune und beinahe kinnlange Haare, die er etwas legerer trägt und die er schon einmal aus den dunkelblauen Augen streichen muss.

Er versucht sich inzwischen durch seine Kleidung von der „normalen“ Bürgerschaft abzuheben, allerdings weniger, weil er sich für etwas Besseres hält, als dass er das in der Entwicklung zurückgeworfene Leben auf Exile ihm eigentlich ein Graus ist. So legt er viel Wert auf feine Stoffe und ordentliches Auftreten. Meist trägt er Hemd, Weste, Jacke, Halstuch und eine gerade Hose.

Besondere äußerliche Merkmale:
- Seine schlanken Finger und sehr gepflegten Hände, seine strahlend weißen Zähne und markanten Gesichtszüge. Beim Grinsen bekommt er auf einer Seite sofort ein Grübchen. Auch sein unsicherer Gang und die etwas grobmotorischer wirkenden Handbewegungen sind den meisten auffällig.


Ausrüstung und Wertgegenstände:
- Ein kleines Vermögen, welches er sich durch seinen Geschäftssinn, als auch seine weiter fortbestehenden Kontakte zu vielen tüchtigen Leuten aufbauen konnte


Charakter

Charaktereigenschaften und -merkmale:
- Früher hätte man meinen können, Grigorijs ganzes Dasein als persönlicher Leibdiener galt alleine seinem Fürsten und der Befriedigung dessen Bedürfnissen. So war er unter den Bediensteten so ziemlich der einzige, der sich dem gängigen Klatsch und Tratsch enthielt, der nichts Privates über sich erzählte, keine persönliche Meinung oder Laune preisgab, der Tag ein Tag aus seine Kollegen pushte, dass sie ja ihren Aufgaben am Hof hinterherkamen, der also einfach nichts zu sein scheint, außer einem makellos aussehenden „maskierten“ Mann. Der Schatten eines anderen Mannes, der alles tat, damit sich sein Fürst in seiner Behausung wohl fühlte. Besucher und Gäste des Hofes nahmen ihn dagegen als einen unaufdringlichen Zeitgenossen wahr, der unauffällig und doch voll da ist, wenn man ihn braucht – ein stiller Geist mit sympathischem Lächeln, zuvorkommend und in seiner Anwesenheit so leicht wie der Wind.
Das ist auch das Bild, was viele, zumindest diejenigen, die den Kataklysmus überlebt haben, immer noch von ihm haben, denn trotz aller Geschäftstüchtigkeit, jeglichen nun sein eigener Herr sein, er blieb stets mehr im Hintergrund, sei es nun zu seinem Vorteil oder Nachteil. Dabei könnte sich sein Leben kaum mehr verändert haben, die letzten Jahre.
Als er merkte, dass sein Körper ihn, wie er es zunächst nannte, “im Stich ließ", waren einige seiner größten Ängste eingetroffen. Natürlich suchte er überall nach den Gründen und einer Heilung für die zunehmende Schwäche, die ihn auf frühe Weise mit der Vergänglichkeit der Gesundheit konfrontierte und zwang, entweder etwas Grundlegendes zu verändern oder daran zu zerbrechen.

Er vermisst die alte Welt und den menschengemachten Fortschritt und der Kataklysmus war noch ein weiterer - durch Magie induzierter - Rückschlag auf Exile, eine gleichwertige Welt aufzubauen. Insofern ist viel seines Handelns davon angetrieben, Wissen aus der alten Welt zu sammeln, festhalten zu lassen und Ideen von dort auf Exile in die Tat umsetzen zu wollen. Aber ihm ist auch bewusst, dass die alte Welt alles andere als perfekt war, dennoch fing er zunehmend an, die schlechten Dinge in Verbindung mit Wesen zu bringen. In diesen sieht er die Manifestation ewigen menschlichen Strebens nach Perfektion, Stärke und Unsterblichkeit, sowie Dominanz, individualistisches, unkooperatives Verhalten, was einer Stärke in Gemeinschaft immer entgegenstehen würde.
Auf der anderen Seite ist seine eigene kooperative, gemeinschaftliche Seite gewachsen. Weg ist der Mann, der sich in Hierarchien bewegte als wäre er dazu geboren worden, der tut, was getan werden muss, delegieren oder auch mal delegiert werden, scheinbar ohne Murren und sei es auch noch so unausstehlich. Auch wenn seine Fähigkeiten ihm da immer noch teilweise erlauben, diesen Mann zu mimen. Aber ihm ist inzwischn klar geworden, dass all das nur ein Lauf auf Eierschalen ist, der nur gelingt, wenn man nie in Kontakt mit den Unwegsamkeiten des Lebens gekommen war. Und er fing an sie zu sehen: Die Armen, die Kranken und behinderten Menschen, die an den Rand gedrängten Existenzen in Elysias und später auch in Weißkliff.

In dieser Zeit hat er auch in den gütigen Schoß einer Kirche gefunden. Etwas, was zusammen mit seinem Aufwachsen in der alten Welt in einem christlichen Land zusammen, maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass Engel für ihn nicht als “Wesen” gelten. Da empfing er es mit offenen Armen, als er erfuhr, dass es irgendwo weit entfernt über dem Meer eine Enklave namens Mühlstein gab. Diese versuchte, Wesen aus der Welt zu tilgen. Er suchte den Kontakt über die Ferne und nach langer Arbeit hat er es geschaff ihn aufzubauen und im Geheimen zu unterhalten.

Grigorij ist nicht derjenige, der sich für seine Leistungen in den Vordergrund stellt und inzwischen ein Mann, der das Kollektiv sehr viel mehr wertschätzt als Opportunisten. Und dann ist da noch sein gut gehütetes Privatleben: Seine inzwischen neunjährige Tochter Galina, die ihm alles bedeutet, aus der Ehe mit Anna und seine gemischten Gefühle zu Liebe und Anstand.

Stärken und Schwächen:
- sein Sinn und Geschmack für Einrichtung, Mode und Ästhetik allgemein
- jegliche Emotionen zurückhalten aka Pokerface
- Höflichkeit, Eloquenz und Etikette, sowie das Bewahren von Diskretion, zuvorkommend und charmant auftretend, er lächelt viel
- Mathematik, Strategie und auf jeden Fall das Schachspiel
- Planung und Organisation, sowie gutes Erinnerungs- und Merkvermögen
- Zwar ist dies nicht selten der Fall, doch auch Grigorij kommt aus der alten Welt und hatte während seiner Lebensjahre dort Einblicke in die Wirtschaft und Politik, Wissen was in Exile durchaus zu gebrauchen ist
- Als VVorkmanships zweiter Boss konnte er schließlich auch noch den kaufmännischen Aspekt verfeinern
- körperlich ist er sogar den allermeisten Menschen schlichtweg unterlegen
- er braucht zunehmend Hilfe im Alltag
- Wenn er weiß, was er von einer Person zu erwarten hat, dann erwartet er es auch
- Es wird schwer ihn von den verschwörungstheoretischen Teilen seiner Überzeugungen abzubringen


Vorlieben und Abneigungen:
Vorlieben:
- Merengue, Salsa, Blues – Musik, die er außerordentlich vermisst
- Zeit mit seinem Kind verbringen
- Schachspiele und taktische Gedankenspiele
- gepflegte Bärte und Knackärsche
- schwarzer Tee
- ein frisch gemachtes Bett
- Es erregt ihn und lenkt ihn ab, wenn man seinen Hals leicht zudrückt, sei es mit der bloßen Hand oder wenn man an seiner Krawatte/Halsbinde zieht

Abneigungen:
- wenn jemand Fremdes oder lediglich Bekanntes ihn – wo auch immer – anfasst und sei es auch nur versehentlich
- wenn Leute keinen Sinn für Ästhetik oder Ordnung haben
- Regentage, vor allem auch Stürme
- Pferde
- Die Fähigkeits- und Klassenungleichbehandlung der Menschen, die in Weißkliff herrscht
- Wesen



Fähigkeiten:
- Keinerlei übernatürliche Fähigkeiten
- aber eine manchmal schon gruselige Fähigkeit im Hintergrund zu bleiben und dennoch offenkundig die Geschicke zu lenken



Ängste:
- Seine Tochter zu verlieren oder ihr etwas schreckliches zustoßen zu sehen
- zum öffentlichen Gespött zu werden
- seine Sicherheiten zu verlieren, seien es Menschen, die zu ihm stehen, oder sein Reichtum
- Ein weiterer Kataklysmus oder Ähnliches, bei dem er diesmal nicht so viel Glück hat


Ziele:
- Weißkliff zu einem besseren Ort zu machen - für Menschen
- Insbesondere das “Armenhaus” und die sozialen Strukturen der Stadt ausbauen
- Weißkliff unterwandern, mit den Ideen die auch die Bastion teilt
- Eine Möglichkeit finden, in die Alte Welt zurückkehren zu können, auch wenn er zugegebenermaßen nicht daran glaubt, dass das möglich ist
- Weiterhin Wissen über die Alte Welt sammeln, festzuhalten und allgemein zur Verfügung stellen
- Bessere Kommunikationsmöglichkeiten über größere Distanzen entdecken oder erfinden (lassen)
- für Galinas Zukunft sorgen und eine Mutter für sie finden. Er hängt noch sehr an dem traditionellen Familienbild

Meinung über andere Rassen:
- Zwar verdenken es diejenigen ihm, die von seiner ehemaligen Stellung im Hofe des Fürsten wissen, aber er hat kaum den allgemeinen Ruf, ein “fürstliches Verständnis” bezüglich Wesen zu haben. Zu sehr war er involviert in den Aufbau von Weißkliff. Und während diese Erscheinung nach außen hin sogar all die Jahre zutraf, ist er jetzt ziemlich überzeugt, Wesen sollten wieder in den Bereich der Fantasie und der Geschichten verdrängt werden.
Diese radikale Überzeugung speist sich aus mehreren Quellen. Sein noch junger Glaube und Aufwachsen in einer christlich geprägten Gesellschaft, von der Teile nach dem Übertritt zu der Überzeugung gelangen, Wesen wären eine direkte Ausgeburt der Hölle (aber auch weniger extremistische, jedoch nicht minder fatale Ansichten). Somit waren natürlich Engel nicht im eigentlichen Sinn Wesen, sondern gern gesehene bis verehrte Zeitgenossen.
Aber nicht weniger Einfluss auf Grigorij nimmt die Überzeugung, dass Wesen ein real gewordenes Produkt menschlichen Strebens nach Macht, dem “perfekten” Körper und Geist seien. Irgendwo in seinen tiefsten Gedanken schlummert inzwischen die Idee, dass, wenn Menschen dies sähen, Exile wieder sehr viel mehr der Alten Welt und deren Ordnung gleichkommen würde.


Vergangenheit:

Grigorij wuchs in einer wohlhabenden und karrieretechnisch sehr beschäftigten Familie auf. Seine Eltern waren Manager mehrerer Luxushotels, unter anderem auch in Sankt Petersburg.
Frühere Kapitel
Nach dem Schulabschluss ging er erst einmal direkt zur Armee und leistete für drei Jahre seine Wehrpflicht bei der russischen Marine ab. Eine Zeit, die ihn durchaus prägte. In dieser Zeit lernte Grigorij, was es bedeuten konnte, wenn man sich auf die richtige Seite der Gesellschaft oder einer Gruppe stellte, so wie im Fall der dortigen Schikanen, bei der er versuchte der Opferrolle zu entkommen, indem er den Dienstälteren regelrecht in den Arsch kroch.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat begann er dann die Ausbildung zum Hotelpagen im Luxushotel seiner Eltern – etwas anderes kam für sie nicht in Frage - mit dem Bestreben, schließlich einmal selbst zum Hotelmanager aufzusteigen. Doch dazu sollte es nie kommen.

Bei einem brutalen Überfall auf besagtes Hotel kam unter anderem seine Mutter ums Leben, sein Vater wurde verschleppt. Die Täter, unter denen man unmenschliche Erscheinungen vermutete, konnten nie gefasst werden, doch Zeugen nach zu urteilen, verschwanden sie ANGEBLICH gemeinsam mit dem Hotelbesitzer in einem mystischen Loch außerhalb der Stadt. Der Grund für den Überfall und die Täter konnte Grigorij bis heute nicht ausmachen.
Blind vor Sorge wirkte diese Sichtung wie ein Magnet auf die drei Brüder Chruschtschow, die schließlich wagten, auf eigene Faust das Portal zu betreten. Dass sich dahinter die Welt Exile befand, brachte lediglich Grigorij in Erfahrung. Von seinen Brüdern fehlte nach dem Übergang jede Spur und auch sein Vater schien es nicht in diese Welt geschafft zu haben...

Letztendlich landete der junge Mann, durch geschickten Umgang, Talent und einer großen Portion Glück, am fürstlichen Hofe des damaligen Elysias, wo er sich schnell als idealer Leibdiener beweisen konnte. Fast 6 Jahre ging er dieser Beschäftigung nach, ohne jemals wieder etwas von seinem Vater oder seinen Brüdern gehört oder gesehen zu haben.
In dieser Zeit lernte er auch Anna kennen, die er kaum ein Jahr später (ohne großes Aufsehen) heiratete und die bald darauf eine Tochter zur Welt brachte. Die Ehe mit Anna brachte ihn jedoch endgültig zur Erkenntnis, dass er am weiblichen Geschlecht kein sexuelles Interesse verspüren und auch nicht entwickeln kann. Da er seiner geliebten Anna absolute Treue geschworen hatte, waren Männer in sexueller Hinsicht damals immer noch absolutes Neuland für ihn.

Doch nach etwas mehr als einem Jahr starb Anna von Menschenhand… oder so glaubte er zumindest lange Zeit, doch dass dies die unbestreitbare Wahrheit war, verblasste nach und nach in seinen Erinnerungen.
Es wurde schwieriger für Grigorij, doch nach knapp einer Woche Befreit Sein vom Dienst, trat er diesen wieder an und führte diesen auch fort bis zum dahinscheiden des Fürsten. Es war ein düsterer Tag für den Leibdiener, hatte die Fürstin in all den Jahren doch durchaus Wind bekommen von seiner Abneigung ihr gegenüber. Eine Weile lang führte er unbehelligt von der noch, mit dem Tod ihres Mannes und all den strukturellen Folgen beschäftigen Fürstin fort. Dann bat man ihn schließlich vom Hof.
Ein neues Angebot hatte ihn erreicht, suchte doch der ehemalige Leibwächter und gute Bekannte des Fürsten, Viktor Vadulescu Unterstützung für sein Unternehmen VVorkmanship. Aus ihren gemeinsamen Zeiten am Hofe waren die beiden miteinander bekannt und er wurde Valdulescus rechte Hand.
Der Kataklysmus überraschte ihn genauso wie alle anderen Elysianer. Es war ausgerechnet dem Besuch des Friedhofs außerhalb der Stadt zu verdanken, dass Grigorij und seine Tochter genügend Zeit hatten, schnell den steigenden Wassermassen zu entkommen und in Richtung Berge zu fliehen. Auch wenn die Umstände verheerend waren, war das einzige, was für ihn zählte, dass Galina wohlauf war. Er war von Anfang an beim Wiederaufbau dabei und jeder Tag, an dem weitere, vielleicht sogar bekannte Gesichter Überlebender in Weißkliff auftauchten, war ein guter Tag.
Als eine erste Infrastruktur aufgebaut war, sah Grigorij die Chance und die Notwendigkeit, Altes wiederzubeschaffen und zu retten. Er knüpfte Kontakte zu einigen Wanderern, Sammlern und Reliktjägern, die ihm helfen konnten, Dinge des alten Elysias zu bergen, was an die Küste angespült wurde oder anders erreichbar war. Und auch immaterielle Ressourcen sammelte er. Wann immer ihm Kunde von Neuankömmlingen aus der alten Welt zugetragen wurde, konnte man sicher sein, dass Grigorij sie persönlich in Weißkliff begrüßte und zu langen Gesprächen einlud, um jegliches Wissen aus ihnen "heraus zu saugen" und festzuhalten.
Rückblickend hatte er die ersten Anzeichen schon lange vorher erlebt - war es schon während seiner Zeit bei VVorkmanship oder schon vor dem Tod des Fürsten - aber erst in Weißkliff musste Grigorij sich eingestehen, dass etwas von seiner Erwartung an seinen Körper abwich. Es begann eine düstere Phase in seinem Leben, über die, seiner Persönlichkeit nach zu erwarten, nur seine engsten Vertrauten Bescheid wussten. Zu sehr war er es noch gewohnt, den “funktionierenden”, ja unsichtbaren Mann zu mimen. Was sich aber vor ihm auftat, war, was er zunächst bezeichnete, als Stich gelassen zu werden von seinem eigenen Körper. Er suchte Heiler um Heiler auf, nur um wieder gesagt zu bekommen, dass sie nicht wüssten, was er hätte und wie es weitergehen würde und dass er mal dies oder jenes versuchen sollte. Ohne Erfolg.
Sein Zustand verstärkte sich zwar, doch war es sein Geist, der rasend schnell darunter litt, waren doch Ängste eingetroffen. Angst vor sozialem Ausschluss, nicht mehr eigenhändig derjenige sein zu können, der seine Tochter beschützte, Versagensangst, ja sogar Angst, bald sterben zu müssen. Unerwartet fand er Trost in einer der zahlreichen religiösen Gemeinschaften von Weißkliff, als ihm gewahr wurde, dass diese sich von der sonst so bemitleidenden Haltung zu “den Alten und Kranken” distanzierte, ganz ungleich allem, was er aus der Alten Welt erfahren hatte. Aber mit all dem Religiösen kam auch der extremistische Teil in sein Leben. Denn wie so Vielen war ihm unbewusst klar, dass eine Bewegung sich leichter tat, wenn sie ein gutes, altes Feindbild hatte. Schließlich war es aber unter anderem auch dieser Gemeinschaft zu verdanken, dass Grigorij in den Gemeinderat gewählt wurde, wenn auch nur als Nachrücker, da der ursprünglich gewählte Kandidat im Alter verschied.
Durch einen Engel erfuhr er durch die Existenz von Mühlstein, zwar lediglich eingeschränkt und in größeren Zeitabständen, da es ein schwieriges und langwieriges Ritual für den Engel ist, hatten sie die Möglichkeit, mit der Führung in Mühlstein Kontakt aufzunehmen.

Musterpost:
Die Sonne brutzelte auf Elysias Gärten, die trotz der Trockenheit dank guter Pflege in kräftigem, fast grellen Grün und anderen Farben leuchteten. Ein großer Pavillon spendete ausreichend Schatten, sodass die vielen Besucher, die das schöne Wetter nutzten und durch die Grünanlagen flanierten, sich hin und wieder eine Abkühlung unter dem Dach gönnen konnten. Ein kleiner, steinerner Brunnen plätscherte in der Mitte der überdachten Fläche munter vor sich hin.
Ihm kam der Ort vage bekannt vor, an dem er stand. Sicher, war er hier schon einmal gewesen? Er beobachtete die vorbeiziehenden Menschen. Ihnen allen schien er nicht aufzufallen, er war nur ein stummer Beobachter. Ihnen allen schien auch nicht aufzufallen, wie eine weitere Gestalt die Szenerie betrat. Sie passte ebenso wenig in das ruhige, glückliche Bild, wie Grigorij sich vorkam. Der Mann war ganz in Schwarz gekleidet, schwarzer Umhang, schwarze Robe. Auch das lange schwarze Haar, das locker zurückgebunden war, hob sich nicht von dem Rest seiner Gewandung ab.
Jetzt setzte er sich in Bewegung. Langsam schritt er über den Platz vor dem Pavillon. Noch immer bemerkten ihn die Passanten nicht oder ignorierten ihn geschickt. Lediglich Grigorij verfolgte den einsamen Wanderer, als dieser erhaben durch die Sonne über den Platz schritt. Schließlich blieb er stehen und erstarrte förmlich, den Blick abgewandt gen einen undefinierbaren Punkt in die Ferne gerichtet. Eine Weile schien er nichts zu tun außer dort zu stehen.
Grigorij konnte sein Gesicht nicht erkennen, als es begann. Ein lautloser Blitz traf einen Passanten, der daraufhin zusammen sank und reglos liegen blieb. Der Himmel hatte nicht zugezogen, keine Wolke bedeckte das Firmament, als immer mehr kurze Blitze aufzuckten. Mit anfangendem Entsetzen beobachtete Grigorij, wie die Menschen um ihn herum zu Boden sanken, ihres Lebens beraubt, so plötzlich und unerwartet. Bis nur noch er selbst und die schwarze Gestalt standen.
Auf einmal war die Fläche wie leergefegt. Sie blickte ihn immer noch nicht an, als er sich in Bewegung setzte und sich langsamen Schrittes über den Platz wandte.
Grigorij konnte sich nicht bewegen. Der Tod war allgegenwärtig, aber sein Blick verschwamm jedes Mal, wenn er ihn auf einer der leblosen Körper richten wollte.
Es war die Zerstörung Elysias.
Er musste dem Mann hinterher. Dieser war dafür verantwortlich, dass stand außer Frage. Endlich konnte er sich aus seiner Starre lösen. Er wusste, wohin er musste, folgte wie ein Schlafwandler dem Sog. Die Toten Körper begannen sich um ihn herum aufzulösen als er sie passierte. Die materiellen Körper wurden immer schwärzer und zerfielen zu Asche, während eine Hülle von jedem in den Himmel stieg. Sie war fast durchsichtig, lediglich ein Umriss, dünn, einer Seifenblase gleich. Er musste sich beeilen!
Am Horizont konnte er den Rest von Elysias brennen sehen, als er steilen, engen Treppen nach oben folgte. Eine steiles Treppenhaus, das in einen ebenso engen, holzvertäfelten Raum führte. Dort würde er auf ihn warten…
Und tatsächlich, die Gestalt saß an einem Tisch und diesmal sahen seine pechschwarzen Augen ihn direkt an, warteten darauf, dass er etwas tat. Vorsichtig näherte sich Grigorij dem Mann unter dessen wachsamen Blick, der jeden seiner Schritte beobachtete.
„Beendet das!“ Grigorijs Stimme klang lauter, als er es beabsichtigt hatte, aber auch verzweifelter. Unbeeindruckt bewegte sich die Gestalt kaum. Weder Freude, Hass noch Triumph spiegelte sich in dem blassen Gesicht. Doch hatte er im nächsten Moment eine Schriftrolle in der Hand, die er langsam öffnete. Sie war nicht viel größer als ein Zettel. Grigorij versuchte, einen Blick darauf zu erhaschen, doch mit einer resoluten Bewegung zerriss der Schwarzhaarige das Pergament entzwei, bevor es ihm gelingen konnte. „Die Prophezeiung hat sich erfüllt.“ Grigorij fischte verzweifelt nach dem Fetzen, der auf den Boden glitt, erreichte ihn aber nicht.

Als er wieder aufsah, befand er sich wieder auf dem Platz unter dem Pavillon. Immer wieder hetzten jetzt vereinzelt Mitglieder der Stadtwache Elysias an ihm vorbei, um ihren Dienst zu tun. Immer wieder traf es einen von ihnen mit einem Blitz. Sie rannten alle in die falsche Richtung! Weg von dem eigentlichen Schuldigen.
Aber es war zu spät. Er konnte ihnen nur zuschauen, wie sie in ihr Verderben rannten. Oder flohen sie schon?
Erst als einer direkt vor ihm stand und ihn anbrüllte, bemerkte er den Mann, der sich ihm zugewandt hatte.
„Herr, kann ich Ihnen helfen? Kommen Sie mit, schnell, bringen Sie sich in Sicherheit!“
Grigorij sah ihn nur verständnislos an. „Es ist vorbei.“ Kam das aus seinem eigenen Mund? Er klang ganz ruhig dabei. „Alle sind tot.“
Diesmal war es an dem Wachmann ihn verständnislos anzustarren. Dann rannte er weiter.
Grigorij drehte sich im Kreis. Überall der gleiche Anblick.
Doch, das Wetter war herrlich.


In Gedanken hing Grigorij immer noch dem Traum hinterher. Er war mit einem denkbar unguten Gefühl erwacht. Auch jetzt, als es schon wieder dämmerte hinter den Stadtmauern Elysias, verfolgte es ihn noch. Als ob Alexanders gänzlich unerwartetes Auftauchen gestern nicht schon genug gewesen wäre.
Unweit der Stadtmauern gab es einen weiteren Bereich, der sich pro forma von den Feldern und Wäldern in der Nähe abgrenzte. Eine kleine Mauer umrahmte Elysias Friedhof.
Es roch nach Regen. Grigorij hob den Kopf kurz gen Himmel, aber dieser verriet ihm nach wie vor nur, dass er vorhatte, schon bald sein angesammeltes Wasser der Erde zurückzuführen. Schon den ganzen Tag.
Wahrscheinlich hätte diese Aussicht dem Russen zu jeder anderen Zeit ein verärgertes Seufzen entfahren lassen, doch gerade war ihm nicht einmal danach zu Mute. Stattdessen hatte er sich einfach nur einen schwarzen Mantel übergeworfen. Und den schlichten Degen umgeschnallt. Eine Vorsichtsmaßnahme. Doch vermutlich war diese sowieso mehr eine Illusion von Sicherheit, denn ein echter Schutz in diesen Zeiten. Etwas lag in der Luft. Und es war weit mehr als der Vorbote eines kommenden Schauers. Schon seit Tagen.


Out of Character

Plotideen:
- Dem Bürgermeister und seinen Machenschaften mal auf die Finger schauen
- Vielleicht irgendwann eine große Reise nach Mühlstein antreten
- Weißkliff um einen Gemeinderat bereichern und Potenzial für Konflikt und Umsturz liefern
- Je nachdem was gewünscht ist/wohin sich der Plot entwickelt ist er eigentlich recht flexibel sich mehr um den Aufbau von Weißkliff zu sorgen, für mehr Zerwürfnis zu sorgen oder wenn es sein muss ganz von dort zu verschwinden
- Vielleicht findet er doch endlich mal eine große Liebe :3

Zweitcharakter(e):
- nope

Sonstige Anmerkungen oder Hinweise:
- Wegen schwierigkeiten mit der Aktivierungsmail gibt es noch den anderen Account, Grig, der gelöscht werden kann ^^
Zuletzt geändert von Grigorij Chruschtschow am 7. Jan 2024, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Grigorij Chruschtschow
Mensch
Beiträge: 5
Registriert: 16. Dez 2023, 01:55

Re: Grigorij Chruschtschow - Veränderung kann auch schnell vonstatten gehen

#2

Beitrag von Grigorij Chruschtschow »

Edit: Rechtschreibung und Zeichensetzng bisschen korrigiert und die alten Teile des Lebenslaufs in nen Spoiler getan.
Michailvul
Beiträge: 1
Registriert: 18. Apr 2024, 18:35
Alter: Michailche

Where is Administration exile-rpg.info ??

#3

Beitrag von Michailvul »

Where is admin?
It is important.
Regards.
Antworten