Moorliebe (Amor Mora)

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Talisa Feritas
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Moorliebe (Amor Mora)

#1

Beitrag von Talisa Feritas »

Name:
Moorliebe (Amor Mora)

Art:
Korbblütler

Aussehen:
Die Moorliebe ist ein Halbstrauch. Die krautige, großblättrige Pflanze verholzt im unteren Teil, während die Zweige der aktuellen Vegetationsperiode nicht verholzt sind. Die 1-jährigen Triebe bilden Blüten und Beeren aus, die sich leicht versteckt unter den großen Blättern befinden. Die Pflanze wirft die ein-jährigen Triebe am Ende der Vegetationsperiode ab. Die mehrjährigen Triebe behalten ihre Blätter, die sich im Winter leicht gelblich verfärben.
Die jungen Blätter sind wenig fleischig und mit einem leichten Flaum belegt. Ältere Blätter sind fleischig und haben Nesseln entwickelt, die bei Berührung brennen.

Der Halbstrauch kann eine Größe von bis zu 80cm in der Höhe einnehmen. Üblicher sind 50cm. Die mehrjährigen Blätter erreichen einen Durchmesser von bis zu 45cm. Jüngere Blätter hingegen erreichen einen Durchmesser von bis zu 30cm.

Die Blüten sind maximal 1cm groß, weiß und unscheinbar. Sie riechen sehr süß und sind ein Magnet für Insekten. Aus den Blüten reifen, nach erfolgreicher Bestäubung, rote Beeren in Rispen. Ihre Größe erinnert an Johannisbeeren.

Der Austrieb der Blätter beginnt bereits im Februar. Ab März bilden sich die ersten Blüten aus und ab Mai sind die Beeren vorzufinden. Auf Grund der kurzen Dauer werden fortlaufend weitere Blätter, Blüten und Beeren ausgebildet, so dass man von 2 vollen Zyklen ausgehen kann. Ab Oktober vergilben die Blätter und fallen schließlich, mit den restlichen Beeren, vom Strauch.

Verwendung:
Die Blüten, sowie die mehrjährigen Triebe und Blätter haben keinen Nutzen für Menschen und Wesen. Die Beeren sind essbar und haben keinerlei Wirkung, außer gut zu schmecken. Sie können im Ganzen gegessen oder als Saft getrunken werden. Seltener werden die Beeren getrocknet und zum Tee gegeben. Dort dienen sie als fruchtig-süße Note, die das Getränk abrunden.

Viel häufiger und gefragter sind die einjährigen Triebe. Sie sammeln den Wirkstoff in sich, der sowohl zu medizinischen Zwecken, als auch zur Stimulation benutzt wird.
Dabei gilt, dass die Triebe im Herbst weitaus mehr Wirkstoff in sich tragen als die Ernte des Frühjahrs.

In der Medizin: Moorliebe kann bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, niedrigem Blutdruck oder einer Erkältung mit Husten angewendet werden. Wichtig ist dabei die geringe Dosierung. Besser, man nutzt die Frühlingsernte und tastet sich an die Dosierung heran.
Einnahmeformen : Es gilt: Weniger ist mehr!
  • Dampf: Blätter in eine Schale heißes Wasser geben und 5 – 10 Minuten inhalieren (hilft bei Erkältung und Husten, ohne große Nebenwirkungen).
  • Haferschleim: Blätter mit Hafer o.ä. Vermengen und aufkochen bis ein Brei entsteht. Die Blätter geben dem Haferschleim eine bittere Note. Beeren der Moorliebe, oder andere Früchte, machen ihn schmackhafter. (Hilft bei niedrigem Blutdruck, schwachem Kreislauf und Antriebslosigkeit. Durch das Essen wird die Wirkung in geringen Mengen, dafür auf längere Zeit, abgegeben. Als Frühstück kann es den ganzen Tag helfen.)
  • Tee: Wird nur in schweren Fällen und dringendem Handlungsbedarf genutzt, da die Dosierung nur schwer einzuschätzen ist. Die Blätter werden 2-3 Minuten aufgekocht. Aber nie länger, als 8 Minuten, da der Tee ansonsten zu einem zähflüssigen Schleim wird, der ungenießbar ist. Hohe Ziehzeiten finden sich eher in der Berauschung.
Als Rauschmittel: In höheren Dosen wird Moorliebe als stimulierendes und belebendes Mittel benutzt. Es kommt vor, dass es beim Sex eingesetzt wird, um die Erfahrung länger und intensiver werden zu lassen. Es ist in Zügen vergleichbar mit Amphetaminen.
Einnahmeformen :
  • Medizinische Einnahmen: Alle o.g. Formen zum Konsum können, mit höheren Dosen, genau so angewendet werden.
  • Gemahlen: Getrocknet, zu einem Pulver zermahlen kann es geschnieft oder geschluckt werden. Getrocknete Blätter weisen einen konzentrierteren Gehalt des Wirkstoffs auf. Nur für unempfindliche oder geübte Konsumenten!
  • Tee, Kaffee, Alkohol: Als Tee, 4 – 8 Minuten gezogen. Gestreckt mit Alkohol oder Koffein wird die Wirkung unvorhersehbar verstärkt und intensiviert. Gerade als Aphrodisiakum beliebt.
  • Roh: Auch als (wenn auch sehr kleinen) Salat, kann die Moorliebe verzehrt werden. Die Wirkung ist nicht so schnell, wie etwa beim Schniefen, allerdings auch nicht so langsam, wie beim Haferschleim. Dennoch braucht der Magen einige Zeit, um die fasrig, leicht schleimigen Blätter zu verdauen. Es kann zum kurzen Durchfall kommen.
NICHT zu verwenden bei Erkrankungen der Leber, Niere oder Schwangerschaft. Es kann zum Organversagen oder frühzeitigen Abbruch der Schwangerschaft führen!

Dosierung:
Die Dosis hängt immer vom Ziel der Einnahme ab. Die Verteilung des Wirkstoffs ist in der Moorliebe sehr unbeständig. Es gibt Blätter, die kaum, andere die ein vielfaches an Wirkstoff in sich tragen. Deshalb ist stets zu beachten, vorsichtig und niedrig zu dosieren! Ganz gleich, ob es für medizinische oder berauschende Mittel eingesetzt wird. Auch für erfahrene Wesen und Menschen, im Umgang mit Kräutern, ist die Dosierung der Moorliebe eine schwierige und unberechenbare Angelegenheit.
Eine Überdosis, dessen genaue Menge nicht bestimmt werden kann, verläuft tödlich!

In der Medizin: Für die meisten Gebrechen reicht maximal ein halbes Blatt. Selten, bei schweren Erkrankungen, oder durch Konsumtoleranz, bis zu 2 Blätter.
Die schwächere Ernte im Frühjahr reicht dabei, in der Regel, aus. Für eine etwas stärkere Wirkung wird auf die getrocknete Variante der Frühjahrs-Ernte zurückgegriffen. Fraglich ist, ob ein Wesen oder Mensch, das noch mehr benötigt, wirklich mit Moorliebe behandelt werden sollte. Hohe Toleranz des Wirkstoffs verringert die positiven, medizinischen Zwecke oder es kommt in Dosierungsbereiche, die tödlich werden könnten.

Als Rauschmittel: Ab 2 Blättern aufwärts. Ab dem 6. - 8. Blatt kommt man in den Bereich der Überdosierung. Dabei ist zwischen den Jahreszeiten zu unterscheiden. Im Frühjahr beginnt es mit 3 Blättern bis 8 Blättern oder 3 – 8 Prisen getrockneter Moorliebe. Im Herbst beginnt es mit 2 Blättern bis 6 Blättern, oder die entsprechende Menge an Prisen.

Wirkung:
Die Dauer bis zum Beginn der Wirkung liegt bei ca. 15 – 60 Minuten. Dabei gilt zu beachten, dass Schniefen am schnellsten eine Wirkung erzielt. Gefolgt von unverdünntem Tee oder das Schlucken des Pulvers. Alles, was gegessen wird, wie etwa das rohe Blatt oder ein Haferschleim brauchen länger, dafür geben sie geringere, aber regelmäßig Mengen ab.

Die Dauer der Wirkung liegt bei mindestens 5 Stunden und flaut innerhalb von 6 – 8 Stunden ab. Bei Nahrungsaufnahme kann die Dauer weniger spürbar, dafür bis zu 12 Stunden anhalten.

Als Rauschmittel: Moorliebe wirkt anregend auf den Organismus. Konsumierende können einen großen Tatendrang spüren und ihr Bedürfnis zur Bewegung steigert sich enorm. Es ist nicht unüblich, dass Konsumenten, über mehrere Stunden in Bewegung sind. Es kann zu „rasenden Gedanken“ kommen und einige kognitiv anregen. Moorliebe wird – in jedem Anwendungsbereich – als leicht euphorisierend erlebt.
Die Tendenzen zeigen, dass Moorliebe besonders bei Frauen aphrodisierend wirkt, durch eine intensivere Wahrnehmung. Bei Männern kann Moorliebe den Orgasmus hinauszögern. Da es sich um Tendenzen handelt, sind die geschlechtsspezifischen Wirkungen keinesfalls als Dogmen zu verstehen!

In der Medizin: Steigert den Blutdruck, verengt die Gefäße, stimuliert den Kreislauf, lässt die Nasenschleimhaut abschwellen und lindert Reizhusten.
Nebenwirkungen:
  • Nesseln: Wer an die mehrjährigen Blätter kommt, bekommt einen juckenden Ausschlag, zeitweise mit kleinen Pusteln. Vergleichbar mit der Verbrennung einer Brennesel.
  • Verzehr von nicht-essbaren Teilen: Führt zwar nicht zum Tod, allerdings zu einem, teilweise Tage anhaltenden, Durchfall und Brechreiz! Bei geringen Mengen kann es zu Bauchschmerzen und Übelkeit kommen.
  • Bei der Einnahme von Moorliebe kommt es zu verschiedenen Symptomen und Nebenwirkungen. Immer tritt eine Pupillenerweiterung auf und damit einhergehende Lichtempfindlichkeit. Es kann zu Nervosität, Zittern, Schweißausbrüche, erhöhtem Puls, Kopfschmerzen, Erbrechen und Mundtrockenheit kommen. Umso höher die Dosis, umso wahrscheinlicher ist, mehrere der o.g. Nebenwirkungen zu erleben.
  • Bei einer Überdosis, die nicht tödlich ist, kann es zu Krämpfen, Herzrasen, Bluthochdruck und Atemnot kommen.
  • Eine Überdosis, die tödlich sein könnte, geht mit einem Herzinfarkt, Atemlähmung oder Schlaganfall einher.
  • Nach dem Konsum kann es zur inneren Unruhe und Schlaflosigkeit kommen. Manchmal hält sich auch ein hoher Puls und Bluthochdruck hartnäckig. Nach spätestens 24 Stunden sind diese Symptome allerdings verschwunden.
  • Bei regelmäßiger Einnahme oder einer Überdosis: Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Abbau der kognitiven Leistung, psychische Störungen (etwa Psychosen, Depressionen, Schizophrenie). Wer täglich Moorliebe zu sich nimmt, wird schnell nicht mehr ohne können. Die o.g. Nebenwirkungen sind zeitgleich auch Entzugserscheinungen. Es wird der Eindruck vermittelt, ohne Moorliebe, jede Funktionalität verloren zu haben!
Gefahren:
Es kommt häufiger vor, als angenommen, dass Konsumierende das Gespür für ihre Grundbedürfnisse nicht mehr wahrnehmen können. Das kann etwa zur Überhitzung und Dehydrierung führen (z.B. hartes Arbeiten, oder feiern, ohne Pause). Weiter kann das fehlende Gespür zur falschen Einschätzung von Situationen führen, was wiederum schwerwiegende Folgen haben kann. Selten, aber möglich, ist das Ersticken am eigenen Erbrochenen.

Verbreitungsgebiet:
Die Moorliebe hat vor allem einen Anspruch: Nass muss es sein! Sickernasse, zeitweise überflutete, nährstoffreiche Böden sind ihre Heimat. Sie wird an Bach- und Flussufern, Sümpfen, Mooren und teilweise sogar in Küstennähe gefunden. Als Zeigerpflanze kann sie außerdem auf einen hohen Stickstoffgehalt, wechselnde Gezeiten oder Seeklima hindeuten.

Essbar:
  • 1-jährige Triebe
  • Blätter
  • Blüten
  • Beeren
Nicht essbar:
  • Verholzte Triebe
  • gelbe Blätter
  • Mehrjährige-Blätter
  • Stiel
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