Kampfmagie
So manch einer mag behaupten, Kampfmagie wäre nutzlos und langweilig. Wer will denn schon seinen Nahkampf verbessern, wenn man genauso gut mit Feuer oder Blitzen um sich werfen kann? Es bestehen jedoch keine Zweifel daran, dass Kampfmagie sehr viel universeller einsetzbar ist, als so manch andere Magiearten. Das liegt vor allem an der Art und Weise, wie sie benutzt wird, anstatt dass sich die Magie zu etwas materialisiert, wie beispielsweise Feuer, lenkt man seinen Magiefluss in sich zu seiner Waffe um, sodass man ihre Eigenschaften nach eigenem Ermessen verändern kann.
An dieser Stelle wäre es wohl sinnvoll, zu erwähnen, dass es sich hierbei keineswegs um eine höhere Kunst handelt, die schwer zu erlernen ist, tatsächlich könnte es potenziell sogar jeder Magier erlernen, wenn er denn die Geduld dazu aufbringt. Der Nutzen von Kampfmagie beschränkt sich allerdings nicht nur auf Waffen, man kann sie auch auf sich selbst, Rüstungen oder sogar Alltagsgegenstände anwenden, die einzige Voraussetzung dafür ist lediglich Körperkontakt zu diesem.
Während das Manipulieren von Objekten am einfachsten ist, hängt der Erfolg jedoch von Größe und Gewicht des Objektes ab. Je größer oder schwerer es ist, desto schwieriger ist es, die Magie aufrecht zu erhalten, oder überhaupt etwas ausrichten zu können. Mit unzureichender Erfahrung und damit zusammenhängenden Fehlern kann es durchaus dazu kommen, dass Gegenstände permanent beschädigt werden, sodass die Übung an weniger wertvollen Dingen empfehlenswert ist. Zu den beliebtesten Anwendungen gehören das Verringern von Gewicht und das Härten von Objekten.
Kampfmagie auf sich selbst anzuwenden, um Muskeln zu verstärken oder sich schneller bewegen zu können, gehört zu den fortgeschritteneren Techniken, welche zudem ein Basiswissen der menschlichen Anatomie und ein gewisses Gefühl für den eigenen Körper benötigt, um eine zielgenaue Anwendung zu ermöglichen. Zu den Nebenwirkungen gehören aber nicht Beschädigungen von Gewebe, da der Magiefluss bereits im Körper vorhanden ist und lediglich auf bestimmte Körperteile gelenkt wird. Fehlerhafte oder zu häufige bzw. lange andauernde Anwendung führt daher lediglich zur Erschöpfung des Anwenders.
Am schwierigsten und auch gefährlichsten ist die Benutzung von Kampfmagie auf ein anderes Individuum. Wenn man nicht weiß, was man tut, kann das extrem schwerwiegende Folgen tragen, wenn es nicht sogar zum Tode führt. Richtig angewendet kann man damit entweder Feinde schwächen oder Verbündete stärken, das Training dafür gestaltet sich, durch die Notwendigkeit von Versuchskaninchen, allerdings als schwierig und höchstgradig unmenschlich. Nichtmagische Wesen sind weitaus anfälliger für Nebenwirkungen, welche von einfachen Verletzungen bis hin zu schweren Organschäden reichen können, allerdings ist es auch einfacher, die Magie überhaupt bei ihnen anzuwenden. Magische Wesen haben eine natürliche Resistenz gegen die Manipulation des Magieflusses von fremden Quellen, welche von Talent und Willenskraft abhängt und die es erst zu überwinden gilt.
Letztendlich ist es aber egal, wie gut man Kampfmagie beherrscht, wie stark man sich konzentriert oder wie lange man trainiert, jeder einzelne aktive Magieeffekt bleibt lediglich temporär erhalten, man muss sich bloß vor den möglichen Konsequenzen hüten.
Auf der Rückseite kann man seltsame, scheinbar zusammenhanglose Zeichnungen finden, darunter auch eine höchst ungewöhnliche Form eines Pentagramms und einige Runen.
-übernommen aus Exile 1.0 - im Original gepostet von Felicitas-